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Kunststoffrohre – als Baumaterial vielseitig einsetzbar

Kunststoffrohre kommen in vielen Bereichen zum Einsatz und bieten gegenüber anderen Materialien deutliche Vorteile. Sie besitzen ein geringes Gewicht, sind beständig gegen Korrosion und robust gegen Chemikalien. Dank der einfachen Handhabung und Verlegetechnik werden Kunststoffrohre für die Trinkwasserversorgung, Kabelschutz oder Abwasseranlagen genutzt. Auf unserem Portal informieren wir näher über die einzelnen Arten und Größen der Rohre.
Besonderheiten
  • verschiedene Arten
  • Einsatzbereiche
  • Montage- und Verlegetipps
  • Vorschriften und Normen
  • 100 % unabhängig

Kunststoffrohre in Eigenheim und Industrie

Der Einsatz von Kunststoffrohren hängt mit ihren positiven Eigenschaften zusammen. Zum einen ist das Material deutlich leichter als Metall und zum anderen nicht anfällig für Korrosion. Die Rohre lassen sich einfach verarbeiten, besitzen ein gutes Schalldämmverhalten und sind vergleichsweise günstig. Deshalb sind sie in immer mehr Einsatzbereichen zu finden, die sonst mit anderen Materialien vertreten waren. Dazu zählen beispielsweise:

  • Haustechnik
  • Gasversorgung
  • Wasserversorgung
  • Entwässerungstechnik
  • Heizungstechnik
  • Sanitärinstallationen
  • Entwässerung

Kunststoffrohre eignen sich als Versorgungsleitungen, beispielsweise für Warm- und Kaltwasser. Sie werden als Verbindungsleitungen für einzelne Heizkörper eingesetzt oder sind als Flächenheizung im Fußboden nutzbar. Zudem wird die Entwässerungstechnik im industriellen Bereich und bei Eigenheimen über Kunststoffrohre abgedeckt. Hier spielt es eine Rolle, um welche Kunststoffe es sich handelt und welche Rohrgrößen benötigt werden.

Die verschiedenen Kunststoffe – meist Thermoplaste

Für die Verwendung im Haushalt bestehen die Kunststoffrohre ausschließlich aus Thermoplasten. Je nach Anwendungsbereich bekommst du also die Auswahl zwischen folgenden Werkstoffen:

WerkstoffAbkürzungDIN
PolybutenPBDIN 16968
PolypropylenPPDIN 8078
PolyethylenPE-HD
PE-LD
PE-X
DIN 16892
DIN 8072
DIN 8075
PolyvinylchloridPVCDIN 8080
DIN 8061
FiberglasGFKn/a

Durch die Zusammensetzung des Kunststoff können dem Rohr gezielte Eigenschaften verliehen werden. Thermoplaste kommen überwiegend im Sanitärbereich zum Einsatz. Sie besitzen eine hohe Temperaturbeständigkeit bis 120°C. Heizleitungen bestehen aus einem hochdruckvernetzten PE und sind bis zu 90°C geeignet.

Sind Probleme mit Korrosion zu erwarten oder entsteht eine mechanische und chemische Beanspruchung, so sollten es Rohre aus Fiberglas sein. Diese glasartigen Kunststoffe werden auch als Polymere oder Duroplaste bezeichnet. Sie können sich mehr aufgeschmolzen werden, wenn der Aushärtungsprozess bereits abgeschlossen ist. Für Kabelbahnen, bestimmte Gehäuse oder als Verlegerohre kommen diese Materialien zum Einsatz.

Besonders elastische Kunststoffe werden als Elastomere bezeichnet. Sie können schnell verformt werden und gehen anschließend in ihre ursprüngliche Form zurück. Ein gutes Beispiel sind Dichtungen und Gummiringe, die auch an den Kunststoffohren zu finden sind. Als Rohrleitungen selbst werden Elastomere nur selten gebraucht.

Vorteile und Nachteile – Kunststoff löst Metall ab

Die Vorteile der Kunststoffrohre liegen klar auf der Hand. Sie sind deutlich leichter als Metall, rosten nicht. Sie können also problemlos in Verbindung mit Flüssigkeiten verwendet werden. Darüber hinaus sind die Kunststoffe beständig gegenüber vielen Chemikalien und ähnlichen Belastungen. Dank der glatten Oberfläche gelten die Rohre als hygienisch und sind längst im Sanitärbereich vertreten. Sie besitzen eine geringere elektrische Leitfähigkeit als Metall und auch eine geringe Wärmeleitung.

Ein großer Nachteil ist dagegen die starke Längenausdehnung. Kunststoffrohre dehnen sich gegenüber Metall oder Kupfer bei Erwärmung und hohen Temperaturen deutlich aus. Zudem belastet UV-Strahlung das Material. Es wird mit der Zeit spröde oder brüchig. Beim Einsatz unter der Erde oder im Inneren von Wänden sollte das jedoch kein Problem sein. Bei der Verwendung von Trinkwasserleitungen aus Kunststoff ist die Druckprüfung etwas aufwändiger und erschwert. Je nach Einsatzbereich sind also die Vor- und Nachteile von Kunststoffen abzuwägen.

VorteileNachteile
  • leichtes Gewicht
  • beständig gegen Korrosion
  • glatte Oberfläche
  • sehr hygienisch
  • beständig gegen Chemikalien
  • geringe Wärmeleitfähigkeit
  • geringe elektrische Leitfähigkeit
  • hohe Längenausdehnung
  • empfindlich auf UV-Strahlung
  • Druckprüfung erschwert

Arten von Kunststoffrohren – von KG bis HT

Kunststoffrohre gibt es mit verschiedenen Bezeichnungen und Abkürzungen. Diese ordnen sich je nach Verwendungszweck und sind meist farblich abgegrenzt. So sieht du auf den ersten Blick, um welche Rohre es sich handelt. Vor allem auf größeren Baustellen mit mehreren Bereichen fällt die Zuordnung dann leichter. Die wichtigsten Rohre sind hier:

ArtiHinweise
KG Rohr (Orange)
  • Kanalgrundrohr
  • aus PVC gefertigt
  • mit Dichtring und Steckmuffe
  • genormt nach DIN
  • Länge einfach zu kürzen
  • Farbe Orange
  • von DN 100 bis DN 600
KG Rohr (Grün)
  • aus Polypropylen
  • temperaturbeständig bis 90 °C
  • gute hydraulisches Verhalten
  • nach DIN genormt
  • ideal zur Entwässerung
  • 100 % recycelbar
HT Rohr
  • für Abwasserleitungen
  • hochtemperaturbeständig
  • aus Polypropylen
  • resistent gegen Salze, Laugen und Säuren
  • Verbindung mit Steckmuffe
  • leicht zu kürzen
  • Durchmesser 50 – 100 mm (DN 50 – DN 110)
Drainage Rohr
  • meist aus PVC gefertigt
  • sehr flexibel
  • auf der Rolle verfügbar
  • in der Farbe Gelb
  • mit Standardschlitzbreite
  • Einsatz in Tiefbau, Garten und Landschaftsbau
Wichtig: Bei der Angabe des Durchmessers sind immer Außen- und Innendurchmesser festgelegt. Ein KG-Rohr von DN 100 besitzt beispielsweise einen Außendurchmesser von 110 mm und innen 104 mm.

Einfache Montage – Verlegen mit Steckverbindung

Die einfachste Verbindung von Kunststoffrohren ist über Muffen und Dichtungsringen gegeben. Sie werden einfach ineinander gesteckt, wobei die Fließrichtung und das Gefälle zu berücksichtigen sind. Fallrohre für die Hausentwässerung beispielsweise sollten du zusätzlich mit Rohrschellen befestigen oder im Sandbett in frostsicherer Tiefe verlegen.

Heizungsleitungen oder Trinkwasserleitungen der Hausinstallation werden verschraubt oder verpresst. Aus Gründen der Gewährleistung solltest du aber nur das System verwenden, das für genau diese Art von Rohren ausgelegt ist. Zudem ist zu beachten, dass die Rohre unter Putz verlaufen.

Für eine Verlegung im Estrich gibt es ein sogenanntes System an Leerrohren. Somit können defekte Leitungen auch später noch problemlos ausgetauscht werden, ohne den Fußboden dabei zu zerstören.

Über uns – jedes Rohr bekommt einen Ratgeber

Kunststoffrohre besitzen also einen vielseitigen Einsatzbereich und sind in der Haustechnik nicht mehr wegzudenken. Neben diesem kurzen Einblick soll auf unserem Portal jedes Kunststoffrohr einen eigenen Ratgeber bekommen. Dabei gehen wir näher auf die Zusammensetzung, den Verwendungszweck und die Montage ein. Hilfreiche Videos, weiterführende Links und Expertenmeinungen stützen dabei unsere Ratgeber. Wir wünschen Dir viel Spaß beim Bauen und Stöbern.

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